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Kostüme

Mottoparty, Kneipentour und im Club: Ein Knigge für alle Partylagen

Welches Kostüm trage ich zu einer Mottoparty? Kann ich Bierflaschen mit  den Zähnen öffnen? Und wie schnorre ich eigentlich Zigaretten? Dies sind Fragen, auf die ein Fulltime-Partygänger Antworten hat, während der Otto-Normalverbraucher sich immer noch fragt, ob es eigentlich okay ist angebissenes Gemüse erneut in die Dip-Sauce zu tunken.

Wissen ist Macht – das wissen auch die Autoren Nana Heymann und Sebastian Leber des Ratgebers: „Nachts sind alle Katzen blau. Feiern für Fortgeschrittene.“

Und für alle, die denken, dass man gepflegtes Feiern nicht verkopfen sollte, haben die beiden Autoren eine Lanze gebrochen. Die Beschreibung einer liebevoll gelebten Partykultur ist jede Seite wert und auch bei Tageslicht betrachtet, schenkt sie inspirierende Vorfreude fürs nächste Nachterlebnis.

Buch-Rezension: Nachts sind alle Katzen blau!

Richtiges, episches Feiern will gelernt sein – das finden zumindest die beiden Autoren Heymann und Leber. Sie postulieren: Feiern ist eine Wissenschaft! Im Nachtleben herrschen ungeschriebene Gesetze und es existieren Regeln, die der Ratgeber uns näher bringen will. Er soll dabei helfen eine Feier

  1. heil zu überstehen,
  2. Spaß an ihr zu haben und
  3. möglichst in keine Fettnäpfchen zu treten!

Ausnahmefall: Mottopartys

Dazu werden unterschiedlichste Themenfelder durchlaufen – von der Kneipentour bis zur privaten Mottoparty – auf die ein Partygänger stoßen kann.

Ein Ritual, auf das sicher nicht nur die Autoren gerne verzichten würden: die Begrüßung auf einer Privatparty. Mit ein wenig Verspätung im Nacken stürmst du die Feierlichkeiten, bestaunst kurz die Partydeko und – „Ach du Schreck!“ – du kennst kaum eine Menschenseele im Raum. Wie begegne ich nun wem?

Wer besonders herzlich seine Mitmenschen begrüßen möchte, umarmt jeden Gast der Party einzeln.

(Tipp:) Bei Umarmungen zu beachten: Ist dein Gegenüber nicht darauf gefasst, kann es unangenehm werden.

Außerdem: Drücke niemanden länger als 5 Sekunden – es sei denn, es handelt sich um einen äußerst guten Freund oder einen Ex-Partner, den du zurückgewinnen möchtest. Vom Handkuss halten Heymann und Leber übrigens Folgendes: „Der Handkuss ist nichts für Menschen diesseits der 60. Es sei denn, sie besuchen eine 20er-Jahre Mottoparty” und kleiden sich entsprechend in einem 20er 30er Jahre Kostüm (S. 118).

Landest Du versehentlich im Rahmen eines Spontanbesuchs auf einer Mottoparty, identifizierst Du sie an zwei äußeren Kriterien:

1. Deko der Mottoparty

Hier wird nicht gegeizt. Auffällig und thematisch zusammenhängend wird das Interieur einer jeden Wohnung zu einer kleinen Zeitreise.

2. themenspezifischer Kostüme

Tragen die Gäste thematisch zusammenhängende Kostüme, handelt es sich sicherlich um eine Mottoparty. Nur in diesem Rahmen trinken Tarzan und Jane Bier zusammen, unterhält sich Fiona Shrek mit Bibi Blocksberg oder tanzt die Dame im Charleston Kostüm zu Madonna.

Bildquelle: 01-08-14 © kzenon

Mottoparty mal anders!

5 Mottoparty Ideen, die Abwechslung versprechen:

  • Discounter-Party: Jedes Outfit darf nicht mehr als 15 Euro kosten – Schuhe ausgenommen.
  • Komm-wie-du-bist-Party: Trage genau das, was du anhattest, als du eingeladen wurdest.
  • All-White-Party: Die Gäste tragen komplett weiße Kostüme. Die Deko ist weiß und es gibt keine bessere Gelegenheit, um einen Haufen Raffaelo zu naschen, ohne als Snob dazustehen.
  • Todsünden-Party: Alle Kostüme sollen eine der sieben Hauptlaster symbolisieren: Hochmut, Neid, Wollust, Geiz, Völlerei, Zorn oder Faulheit. Die Deko sollte passend daherkommen.
  • Böse-Überraschungs-Party: Jeder Gast erhält eine andere Einladung mit anderem Motto. Der eine glaubt mit einem Superhelden Kostüm goldrichtig zu liegen, während der andere als Riesenbaby verdutzt die Mottoparty betritt. Ein Spaß für jeden Gastgeber!

Fazit: Mit Humor und neckischen Anspielungen bringt dich dieses Buch nicht nur zum Schmunzeln, sondern gibt dir ganz nebenbei noch lebenswichtige Ratschläge mit an die Hand, die Du garantiert nie von deiner Omi oder Mutti zu hören bekommen hättest!

Nachts sind alle Katzen blau
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Von Nana Heymann und Sebastian Leber
Verlag: Goldmann, 2013
Seitenzahl: 318 Seiten, Taschenbuch


Bildquelle Artikelbild: 10-30-13 © Chagin