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Karnevalsknigge – no-Gos und Tipps für den Kölner Karneval

Karnevalsknigge

Den Kölner Karneval betrachten leider immer mehr Jecken so, als hätten sie einen Raum betreten, in dem die gute Kinderstube nicht mehr zählt. Gerade auswärtige Karnevalfans nutzen die Zeit zwischen Weiberfastnacht, Aschermittwoch und Rosenmontag, um sich in Köln vollends gehen zu lassen und unter dem Schutz der Verkleidung sämtliche Regeln des guten Benehmens zu vergessen. Dabei sollte auch der Karneval ein Fest der gegenseitigen Rücksichtnahme und des gemeinsamen Feierns sein. Da viele Narren scheinbar nicht wissen, wie die fünfte Jahreszeit harmonisch verlaufen kann, bieten wir hier einige Tipps für alle Feierwütigen in Köln. So kann beim Besuch in Köln nichts mehr schief laufen und der Feier mit dem Kölner Dreigestirn und allen anderen Karnevalfans steht nichts mehr im Weg.

Karnevalsknigge zu “Verkleidung” und “Kamelle”

Warten auf KamelleKarneval ist das Fest der Kostüme und dies sollte von jedem beachtet werden, der an den Tagen das Haus verlässt. Alle die in Köln ohne Karnevalskostüme auf der Straße, im Supermarkt oder im Büro entdeckt werden, können sich über zahlreiche Karnevalsmissionare freuen, die die Abtrünnigen von ihrer großen Liebe überzeugen möchten. Am besten haben auch Desinteressierte immer ein Kostüm dabei, zum Beispiel einen unkomplizierten Bären-Overall, damit sie zu dieser Zeit in Köln problemlos ihre Brötchen holen können, um sich dann wieder im Haus zu verstecken. Fans der berühmten Kamelle sei es empfohlen, den Rosenmontagszug in der Nähe von Fernsehkameras zu verfolgen, da hier die meisten Schleckereien verteilt werden. Oberstes Gebot in Köln ist es jedoch, den Kindern den Vortritt zu lassen. Auch wenn ein Bodybuilder mit dem Kreuz einer Schrankwand grundsätzlich Vorteile besitzt, sollte er beim Kölner Fest hierauf verzichten. Gleiches gilt übrigens für den umgedrehten Regenschirm, der den Kindern alle Chance nimmt.

 

Karnevalsknigge zu “Bützen” und “Treue” in Köln

Es handelt sich beim kölschen Bützchen um ein kurzes Küsschen auf die Wange des Gegenübers, wobei die Betonung sowohl auf kurz, als auch auf Wange liegt. Mund, Zunge oder weitere Körperstellen sind tabu, wenn es sich nicht zufällig um den eigenen Partner handeln sollte. Auch wenn viele Menschen in der Annahme sind, ist das Fest in Köln keine Einladung zum Flirten und Fremdgehen. Die Regel von der Treue zum Partner gilt in Köln auch zu dieser Zeit. Das weiß ein jeder Jeck auch in der närrischen Zeit. Problematisch wird dies mit übertriebenem Alkoholgenuss. Einige Glas Sekt, Kölsch oder Alt sind natürlich nicht zu verwehren, allerdings sollte jeder Fan des Karnevals darauf achten, Herr seiner Sinne zu bleiben. Betrunken am kölner Straßenverkehr teilnehmen ist absolut verboten und auch vor Kindern sollte der angetrunkene Pegel nicht zur Schau gestellt werden. Der Karneval findet in der kölner Öffentlichkeit statt und wer möchte sich schon gerne am nächsten Tag torkelnd im Internet wiederfinden?

 

Knigge zu “Typisch Kölsch” und “Sicherheit”

Die berühmteste Karnevalsveranstaltung findet in Köln statt. Bevor auswärtige Besucher die Stadt zur Session besuchen, sollten sie einen kurzen Kölsche Sprachcheck vornehmen, um sich vor den Rheinländern nicht völlig zu blamieren. Songs von BAP, Brings oder den Höhnern helfen beim Vokabelpauken und überleben in Köln. Achtung übrigens bei den berühmten Schlachtrufen der Kölner Jecken: Das übliche “Helau” wird in Köln durch “Alaaf” ersetzt und ist in der Domstadt durch die Konkurrenz zu Düsseldorf nicht wirklich beliebt. Das steht nicht mal im Kölner Knigge, weil überall bekannt. Das Thema Sicherheit sollte nicht nur im Sprachgebrauch groß geschrieben werden. Der Karneval zieht Taschendiebe an und daher sind Geldbörsen besonders in Gefahr. Am besten lässt sich eine Innentasche direkt in das Kostüm einnähen und die Handtasche wäre hierdurch überflüssig, was der beste Schutz vor Dieben ist. Auswärtige können zudem ein Problem mit der Orientierung bekommen, da die Stadt voll und das Handynetz überlastet ist. Ein Notfall-Treffpunkt gibt in diesem Fall Sicherheit.

 

Karnevalsknigge zu “Müll” und “Toilettenbesuche”

kölsch

Die Karnevalhochburgen haben während der Karnevalstage mit großen Müllbergen zu kämpfen. Die Besucher verlieren Teile ihrer Kostüme, lassen zertretene Bonbons zurück und schmeißen Papier achtlos auf den Boden. Die Städtereinigungen nehmen anschließend über mehrere Stunden eine Grundreinigung der Straßen vor, aber dennoch kann jeder im Vorfeld helfen, indem er seinen verursachten Müll wieder mit nach Hause nimmt. Eine besondere Beachtung fällt in diesem Zusammenhang dem Glas zu: Flaschen sind in nahezu allen Großstädten verboten und müssen wegen zu hoher Verletzungsgefahr abgegeben werden. Unter Strafe steht ebenfalls das sogenannte Wildpinkeln. Bis zu 100 EUR kostet das Erleichtern in der Öffentlichkeit. Die Strafe ist verständlich, da Parks, Grünanlagen und Vorgärten unnötig verschmutzt werden und es sich dabei nicht um einen Kavaliersdelikt handelt. Wenn du diese Tipps befolgst, hast du in Köln mit Sicherheit eine schöne Zeit.

 

Bildquellen:

Bützchen: (CC BY-NC-SA 2.0) Florian Seifert
Warten auf Kamelle: (CC BY 2.0) Marco Verch
Kölsch: (CC BY-NC 2.0) Andreas Beutel